Ich habe es kürzlich in einem Kommentar angekündigt und nun mache ich ernst. Nach langen Monaten der Stille geht es ab heute wieder rund auf diesem Blog. Sofern man wöchentliche bis zwei-wöchentliche Updates als ‚rundgehen‘ bezeichnen will. Das überlasse ich euch. Interessant ist an dieser Stelle wahrscheinlich die Information, dass es meinen neuen Content nur indirekt als Blogpost geben wird, denn ich bin unter die youtuber_innen gegangen. Meine gigantisch guten Schreibtips gibts also jetzt zum Gucken und Hören. Hier aber erstmal mein allererstes Video.
Grade bin ich wieder in einer für mich immer sehr gruseligen Situation. Ich habe eine Lücke in der bekannten Welt erreicht, eine Beinahe-Leer-Stelle in meinem Plot, eine Szene, die wie folgt in meinem Tagesplan drinsteht: * Tel Joe/Judi (Kunst, Videos, L.E.Mort) * Sieht L zu, wie er an Glasinstrument arbeitet, sieht Ölbild, Kreidebild, malt selber was? (Reden über Sérafine?) Und das ist alles. Mehr steht da nicht. Mehr Gedanken habe ich mir zu den Ereignissen dieses Tages nicht gemacht. Ich habe kein Ziel an
Anjali – in der Urfassung hieß sie noch Nalini1 – hat als Funktionscharakter angefangen. Denn irgendwie musste es sich ereignen, dass Louis/der Maler 1. begreift, dass er seinerzeit Spoiler Spoiler Spoiler und 2. eine intensive Ehrfurcht vor jedweder weiblich identifizierten Person entwickelt. Folglich hatte sie auch all die typischen Funktionscharakterprobleme, die ich hier mal kurz aufzählen möchte: 1. Sie hatte kein Leben und keine Interessen außerhalb ihrer Funktion in der Geschichte. 2. Sie hatte keine Eigenschaften, die nichts mit ihrer Funktion zu tun haben.
Yaaaaaay! Heute war ich beim Copyshop und habe 980 Seiten ausgedruckt, für vier Beta-Exemplare von ‚Das Prinzip der Schönheit‘. Morgen wandern sie in die Post, vorausgesetzt, dass ich Elas Adresse noch irgendwo habe*. Während ich darauf gewartet habe, dass alle Exemplare fertig waren, hab ich natürlich in den bereits fertigen rumgeblättert. Normalerweise ist es jetzt so, dass man, wenn man den eigenen Text gedruckt sieht, sofort einen Fehler entdeckt. Einen Vertipper z.B. Aber ich hab keinen gefunden. Stattdessen stand ich da und war so:
Nachdem ich mal der Meinung war, dass die erste Szene vom ‚Prinzip der Schönheit‚ der totale Knaller ist, sie dann nochmal komplett umstrukturiert und wieder für den totalen Knaller gehalten habe, halte ich sie jetzt nicht mehr für den totalen Knaller. Nicht als Szene per se, sondern als erste Szene eines Romans. Sie ist nur noch eine knappe Seite lang und in jedem einzelnen Absatz passiert eine aktive Handlung, die die Beschreibung der Szenerie trägt und Joannas Persönlichkeit einführt aberrrrrrrrrr ich weiß es nicht.
Denn langsam kommt auch ans Ziel. Nur halt langsam. Laaaaaaaangsaaaaaaaaammmmmmmmhhhhhhh… *sfz*
Diesen Artikel hatte ich eigentlich am 31.07. posten wollen, aber dann dachte ich, dass er zu langweilig ist, und schließlich hab ich sogar vergessen, dass ich ihn überhaupt geschrieben habe. Ich habe gerade nochmal eine Uraltversion von ‚Das Kunstwerk‘ (vom 31.07.2003) in mein standardisiertes Seitenzählfile geschmissen, und siehe da! Just heute ist die aktuellste – und noch lange nicht vollständige – Version knapp eine Seite länger als die komplette Uraltversion. Der Punkt der Geschichte, an dem ich gerade bin (nach Joannas erstem Telefonat mit
‚Das Kunstwerk‚ spielt in Portugal. Warum? 1. Deutschland hat das falsche Klima und passt irgendwie nicht zum Feeling der Geschichte. 2. Es muss ein Land sein, in dem kein Französisch gesprochen wird, damit Joanna die Privatgespräche zwischen Sérafine und Louis nicht verstehen kann. 3. Portugal ist das einzige Europäische Land, zu dem ich nicht auf Anhieb eine lange Liste von Stereotypen herunterleiern konnte, was mich hoffen lässt, dass auch andere Leser ohne derartige Erwartungen an die dort lebenden Charaktere herangehen. 4. Portugal hat praktischerweise
Hier gibts ein Video, das das Konzept des Manic Pixie Dream Girl und seine Problematik erklärt, und hier eins, das sich drüber lustig macht. Kurz zusammengefasst: Ein MPDG ist eine weibliche Person, deren einzige Aufgabe innerhalb der Geschichte darin besteht, der männlichen Hauptperson durch kindliches, überdrehtes, ach-so-niedliches Verhalten aus einer depressiven Sinnkrise hinaus in die wundervolle Welt voller Leben und Tralala zu helfen. Sie hat keine eigenen Interessen, keinen Hintergrund, macht keine Entwicklung durch. Sie ist ein reiner Funktionscharakter im Dienste des männlichen Hauptcharakters.
In ‚Das Kunstwerk‚ spielt Musik eine nicht unerhebliche Rolle, sowohl für Joanna und den Maler als Individuen, als auch für die Entwicklung ihrer Beziehung zueinander. Und weil ich mich gerade ganz dringend davon abhalten musste, etwas sinnvolles zu tun – Weiterschreiben etwa *gasp! no way!* – habe ich mal die entsprechende statische Seite auf den neusten Stand gebracht. Falls du also noch nicht weiß, wie du die nächsten fünf Stunden totschlagen sollst, das wäre eine Möglichkeit.