(Anlässlich eines Tweets von Richard Norden EDIT: Nach Richards Antwort hab ich mal Statistik gemacht. Das Prinzip der Schönheit: 500 Normseiten; sagt: 41; fragt: 21; zischt: 3; brüllt: 2; knurrt: 2.) Es gibt da diesen Schreibtipp, der aus dem englischssprachigen Raum kommt und vor allem in den USA im Rahmen jedweder literaturbezogener Bildungsunternehmung in die Köpfe der Schüler_innen und Student_innen gekloppt wird. Er lautet: Verwende in Dialogen immer nur ’sagte‘, um wörtliche Rede auszuzeichnen, und verwende keine Adjektive, um dieses ’sagte‘ zu spezifizieren. ‚Sagte‘
Ich lese gerade ein paar Geschichten für meine allerliebste Freundin Ela durch, und es macht wirklich großen Spaß. Ich hatte vergessen, wieviel entspannter es ist, sich mit anderleuts Arbeiten auseinanderzusetzen. Ich glaube das liegt daran, dass man beim Betalesen nur Vorschläge macht und Ideen einwirft, während die verantwortungsvolle Entscheidung darüber, was letztendlich mit dem Text passiert, bei jemand anderem liegt. Ich komme also gerade in den vollen Genuss des Fehlertötens, Dispopolsterns und Formulierungsverhübschens, ohne dabei das eingebildete ‚Optimum‘ erreichen zu müssen, mit dem ich
Das neuste Video von Vi Hart drüben auf youtube enthält weise Worte aus Edmund Carpenters „They became what they beheld„, die ich mal auf deutsch übersetzen möchte: Wenn man sich an ein Publikum wendet, akzeptiert man die grundlegenden Erwartungen, die dieses Publikum vereinen. Man streift sich das Publikum über und wiederholt die Klischees, an die es gewöhnt ist. Künstler richten sich jedoch nicht an ein Publikum; Künstler erzeugen ein Publikum. Sie führen laute Selbstgespräche, und wenn ihre Worte Wert und Gewicht haben, werden andere
Quasi-Antwort auf Elas Blogpost „Sie war oder Er ist? Immer diese Entscheidungen…“ Klassischerweise erzählt man ja im Präteritum. An sich logisch, weil Dinge ja bereits passiert sein müssen, damit man sie erzählen kann. Und so fühlt es sich beim Lesen dann auch an. Als wäre das Ganze schon eine Weile her – zumindest dann, wenn man auch schonmal im Präsens gelesen hat und den Unterschied spürt. Die ersten Geschichten, die ich geschrieben habe, waren auch im Präteritum, einfach weil ich es vom Lesen so
„Stile trennen die Menschen voneinander. Erforsche deine eigene Erfahrung. Nimm auf, was nützlich ist. Lehne ab, was nutzlos ist. Füge hinzu, was essentiell dein Eigen ist.“ – Bruce Lee Der Mann spricht über Kampfkunst, aber ich denke, was er da sagt, ist eine für alle Lebensbereiche nützliche (Binsen)Weisheit; auch für das Erzählen. Es gibt bewährte erzählerische Systeme (Genres, Erzählperspektiven, Stilmittel usw.), an denen man sich orientieren kann, die man besser oder schlechter finden kann, durch die man sich von anderen Autorinnen unterscheiden kann, auf
Hiermit strecke ich jedem die Zunge raus, der jemals zu mir meinte: „Hmm, naaaa, Präsens, das stößt aber doch sicher viele Leser ab.“ Haaaaaaa! Right in the taste buds, Leute! Und das wars auch schon. In den nächsten Tagen echauffier ich mich aber nochmal ausgibiger über was. Ich muss es nur erst zuende hören *sfz*